Wien - Die Stromtochtergesellschaft des deutschen Energieriesen E.ON, die E.ON Energie AG, die einem Zeitungsbericht zufolge an einem Joint Venture mit der österreichischen Verbund AG bastelt, entstand im Juli 2000 durch den Zusammenschluss von PreussenElektra und Bayernwerk AG und ist das zweitgrößte private Stromunternehmen in Europa. Neben dem angestammten Stromgeschäft ist E.ON Energie auch für die Gas- und Wasseraktivitäten des E.ON-Konzerns zuständig. Auf dem Großhandelsmarkt mit Strom steht E.ON Energie nach eigenen Angaben in Europa auf Platz 1 und agiert an allen maßgeblichen Börsenplätzen. In Europa will sich das Unternehmen in Zukunft als führendes Energieunternehmen etablieren. Europaweit in 15 Ländern engagiert Durch Beteiligungen an elf regionalen Versorgungsunternehmen beliefert E.ON Energie 12 Millionen deutsche Kunden mit Strom. Außerdem ist das Unternehmen europaweit in 15 Ländern mit Beteiligungen und sechs Kooperationen engagiert, insbesondere in Skandinavien, Russland, den baltischen Staaten, Polen, Tschechien, Ungarn, Italien, Schweiz und den Niederlanden. Das Stromnetz reicht von Skandinavien bis zu den Alpen und über alle Spannungsebenen. Das operative Geschäft wird über Tochtergesellschaften betrieben. In Österreich ist das Unternehmen an der Rohöl-Aufsuchungs-AG (RAG), Wien, beteiligt. Im Geschäftsjahr 1999 erwirtschaftete E.ON Energie mit 37.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 13,1 Mrd. Euro (180,3 Mrd. S). Der Stromabsatz hat sich auf 196 Mrd. kWh, die Kraftwerksleistung auf 31.150 MW belaufen. Das Unternehmen betreut ein Stromnetz von 35.000 km Länge. Der Gasabsatz belief sich auf 350 Mrd. kWh, der Wasserabsatz auf 700 Mill. Kubikmeter. Die Konzernmutter E.ON AG, Düsseldorf, zählt mit einem Umsatz von rund 76 Mrd. Euro (1.046 Mrd. S) und über 200.000 Mitarbeitern zu den drei größten Industrieunternehmen Deutschlands. Das Unternehmen ist im Juni 2000 als Holding aus dem Zusammenschluss der beiden Mischkonzerne VEBA und VIAG entstanden und will sich in Zukunft verstärkt auf die Kerngeschäftsfelder Energie und Spezialchemie konzentrieren. Von den zahlreichen anderen Geschäftsbereiche will sich der Energieriese trennen. Die E.ON-Energieunternehmen versorgen den deutschen und europäischen Markt mit Strom, Fernwärme, Gas, Wasser und Mineralöl. (APA)