Düsseldorf - Der mit der Kultfigur "Moorhuhn" bekannt gewordene Computer-Spielspezialist Phenomedia will nach dem Rekordjahr 2000 sein Wachstumstempo beibehalten und sieht großes Potenzial bei Handy-Spielen. "Wir wollen 2001 beim Umsatz um 14 Prozent zulegen, aber das Wachstum der Zukunft kommt aus dem mobilen Unterhaltungsgeschäft", sagte Phenomedia-Vorstandschef Markus Scheer am Dienstag in Düsseldorf. Ab 2002 erwarte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen "deutlich signifikante Umsatzanteile" aus dem Handy-Spielegeschäft. 2000 hatte sich der Umsatz mehr als verdreifacht und das Ergebnis vor Zinsen fast vervierfacht und damit die Prognosen vom Börsengang verdoppelt. Der Kurs der Phenomedia-Aktie legte in einem festen Marktumfeld bis zum Nachmittag um 6,55 Prozent auf 17,40 Euro (239,4 S) zu. Am 18. Februar 2000 hatte die Aktie mit 96,65 ihren Höchststand erreicht. Der Emissionspreis betrug vor einem Jahr 22,50 Euro und die Erstnotiz lag bei 28,50 Euro. Ergebnis übertroffen Im vergangenen Jahr hat die Phenomedia die eigenen Umsatzziele um rund zehn Prozent übertroffen. "Wir sind damit eines der renditestärksten Unternehmen am Neuen Markt", sagte Scheer. Der Umsatz kletterte um 236 Prozent auf 16,3 Mill. Euro. Das EBIT stieg um 267 Prozent auf rund 6,2 Mill. Euro. Den Jahresüberschuss bezifferte Finanzvorstand Illner auf rund 5,5 Mill. DM (2,8 Mrd. Euro/38,7 Mrd. S). Eine Ausschüttung sei nicht geplant. Das Ergebnis je Aktie betrage 0,85 Euro nach 0,42 Euro im Vorjahr. Für 2001 rechnet Phenomedia "bei einer konservativen Schätzung" mit einem Umsatzanstieg von 14 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sieht Scheer bei 6,9 Mill. Euro, das wären elf Prozent mehr als 2000. (APA/Reuters)