Auch wenn sie schon weitgehende Unterstützung für Windows 2000 angekündigt haben: Die PC- und Server-Hersteller zeigen doch kaum mehr als lauwarme Begeisterung für das neue Profi-System von Microsoft, das für Ende dieses Jahres erwartet wird. Einige bieten zwar kostenlose Upgrades an, gehen aber nicht davon aus, dass Unternehmen schnell umsteigen werden. Gerade auf den Markt der Server und Desktop-PCs in Firmen aber zielt Microsoft mit Windows 2000.Kostenlose Upgrade-Programme Dell beispielsweise kündigte wie zuvor schon Hewlett-Packard und andere Hersteller ein kostenloses Upgrade-Programm auf Windows 2000 an, wenn man eine NT-4-Maschine zwischen dem 1. September 1999 und Ende Februar 2000 kauft. Aber Manager des Unternehmens nehmen an, dass dieses Angebot kaum von Firmenkunden genutzt werden wird. Besonders zurückhaltend ist IBM Big Blue meint, Microsoft müsste noch einige Verbesserungen an dem System einführen, bevor es sich für heterogene Firmennetze eigne. So seien eine stabile Synchronisation des Directory-Service Active Directory in Windows 2000 mit dem Standard LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) notwendig, der beispielsweise auch bei vielen Internet-Diensten eingesetzt wird. Ausserdem müsse unter anderem eine bessere Zusammenarbeit zwischen Microsofts Management Console und vergleichbaren, schon existierenden Verwaltungs- und Administrations-Anwendungen gewährleistet sein. Überraschungen erwarten IBM-Manager sogar beim Multi-Processing: Anwender dürften enttäuscht sein, vor allem, was die Leistung auf den neuen Achtfach-Servern mit Intel-Chipsatz angeht. Trotzdem will IBM schon zur Vorstellung von Windows 2000 mit Anwendungen für das System auf dem Markt sein, darunter DB2 Universal Database und die Management-Suite von Tivoli. Wir wissen, wie ... Jonathan Prial, früher bei IBM für NT-Marketing zuständig, inzwischen verantwortlich für Linux, hatte bereits in einem Interview mit c't die bis dahin offiziell geäußerte IBM-Begeisterung für Windows 2000 eingeschränkt: "Bei Windows 2000 glauben wir, dass wir die Fähigkeiten haben, der Überbringer ehrlicher Informationen zu sein. Wir wissen, wie man es in einer heterogenen Welt nutzen kann, in der es bisher nicht so gut funktioniert."(heise.de)