Jerusalem - Susan Sontag, amerikanische Kulturkritikerin und Schriftstellerin, wird am 9. Mai den Jerusalem-Preis erhalten. Die 1933 in New York geborene Autorin, die als eine der führenden liberalen Intellektuellen in den USA mit weltweitem Einfluss gilt, wird für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der bedeutendste israelische Kulturpreis soll ihr auf der Buchmesse in Jerusalem überreicht werden. "Moderne Renaissance-Frau" Die Jury der Buchmesse, der auch Außenminister Shimon Peres angehörte, begründete Sontags Auszeichnung mit "ihren intellektuellen und literarischen Errungenschaften und ihrem Einsatz für die Meinungsfreiheit und die Freiheit des Individuums": "Susan Sontag ist eine moderne Renaissance-Frau. Selbst jene, die ihre Ansichten nicht teilen, müssen ihre zentrale Rolle in der zeitgenössischen Kultur anerkennen". Zu ihren bekannten Werken, die zum Teil in 26 Sprachen übersetzt wurden, zählen "The Volcano Lover" (Der Liebhaber des Vulkans, 1992), eine historische Novelle über Lord Nelson und Lady Hamilton, und "In America" (1999). Für die Geschichte einer polnischen Schauspielerin wurde Sontag in den USA mit dem National Book Award 2000 ausgezeichnet. Sontag wurde auch als Dramatikerin bekannt und führte bei mehreren Theaterstücken und Filmen Regie. (APA/dpa/red)