Tetovo - Die albanischen UCK-Rebellen in Mazedonien haben ein Ultimatum der Regierung in Skopje zur Waffenabgabe zurückgewiesen. Ein Anführer der "Nationalen Befreiungsarmee" sagte am Mittwoch bei Tetovo, die UCK werde ihre Positionen nicht aufgeben und an "neuen Fronten" kämpfen. Die Regierung hatte den Rebellen am Dienstagabend ein 24-stündiges Ultimatum bis Mittwoch Mitternacht (MEZ) gestellt. Sonst werde man mit allen verfügbaren Waffen angreifen. Die Rebellen wollen als Gesprächspartner für Verhandlungen anerkannt werden, die auf eine Umgestaltung Mazedoniens in eine Konföderation aus einem albanischen und einem slawischen Landesteil zielen. "Wir sind bereit, uns selbst gegen jeden Angriff zu verteidigen", sagte Rebellen-Sprecher "Kommandant Sokoli". "Sicher können wir Verluste haben, wie auch die andere Seite. Die Moral ist gut, wir haben genug Munition und kaum Verluste", sagte er telefonisch. Mit allen Mitteln Das mazedonische Militär hatte am Dienstag die Stellungen der Rebellen in den Bergen um Tetovo zunächst mit Panzern beschossen. Bis zum Ablauf des Ultimatums würden die Sicherheitskräfte nur zur Selbstverteidigung schießen, teilten die mazedonischen Ministerien für Inneres und für Verteidigung später mit. Nach Ablauf des Ultimatums würden die Sicherheitkräfte mit allen Mitteln "gegen Stellungen der Terroristen" vorgehen, "bis diese völlig zerstört sind". Der Hohe Repräsentant der Europäischen Union für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, hat die mazedonische Regierung in ihrer Haltung bestärkt, Verhandlungen mit den albanischen Rebellen abzulehnen. "Es ist ein Fehler, mit Terroristen zu sprechen", sagte Solana am Dienstag nach einer Unterredung mit Staatspräsident Boris Trajkovski in Skopje. Die legitimierten politischen Parteien der Albaner sollten ihre Forderungen innerhalb der demokratischen Institutionen stellen. "In diesen Institutionen können sie fordern, was auch immer sie wollen." Die albanischen "Extremisten" müssten jedoch isoliert werden, betonte Solana. (APA/dpa/Reuters)