Lissabon - Zweieinhalb Wochen nach dem Brückeneinsturz am Douro haben portugiesische Bergungsmannschaften am Dienstag das Wrack des Doppeldeckerbusses gehoben, der mit 53 Menschen in die Tiefe stürzte. Nach offiziellen Angaben wurden darin die Leichen von zwei Männern und einer Frau im Alter von 25 bis 35 Jahren entdeckt. Offenbar von der Wucht des Aufpralls war das Dach des Busses abgerissen worden. Das Wrack war mit Schlamm gefüllt; ein Sprecher der Marine schloss nicht aus, dass darin noch weitere Opfer entdeckt werden könnten. Das Wrack des Busses war am Montag mit Sonargeräten 150 Meter von der eingestürzten Brücke entfernt im Flussbett geortet worden. Ein am Dienstag veröffentlichter vorläufiger Untersuchungsbericht kam zu dem Schluss, dass Erosion an einem der Pfeiler der 116 Jahre alten Brücke zu dem Unglück geführt hat. Als Gründe wurden unter anderem die starke Strömung infolge heftiger Regenfälle in den vergangenen Monaten und Baggerarbeiten genannt. Bis zur Bergung des Busses wurden nur acht Todesopfer des Unglücks gefunden, die von der starken Strömung des Douro bis ins Meer getragen worden waren. Neben dem Bus stürzten am 4. März drei Autos in die Tiefe, von denen bisher keines entdeckt wurde. (AP)