Im zweiten aufeinander folgenden Jahr hat der Verkauf französischer Zeitungen im Ausland im Jahr 2000 abgenommen. Die Abnahme betrug im Vorjahr 3,7 Prozent im Wert und fünf Prozent im Volumen, nachdem sie bereits 1999 um 2,4 Prozent im Wert und 4,4 Prozent im Volumen abgenommen hatte. Dies teilte die französische Printmedien-Vertriebsgesellschaft NMPP ("Nouvelles Messageries de la Presse Parisienne") am Dienstag mit. Nur Nordafrika und das Europa außerhalb der EU stellten mit einer Exportzunahme von plus 10,9 und 0,3 Prozent eine positive Ausnahme dar. Die ersten fünf Importländer französischer Presseorgane waren im Vorjahr wie bereits 1999 Belgien, Schweiz, Marokko, Spanien und Kanada. Die Gesamteinnahmen durch den Export französischer Printmedien betrugen 290 Mill. Euro (3,99 Mrd. S), was 10 Prozent des NMPP-Umsatzes ausmacht. Konkurrenz Dieses negative Ergebnis ist laut NMPP vor allem auf die Konkurrenz einer neuen französischsprachigen Lokalpresse vor allem in Belgien und in der Schweiz, sowie auf die Konkurrenz der Internet-Ausgaben der Zeitungen zurück zu führen. Dazu kommen die politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, insbesondere in zahlreichen französischsprachigen Zonen Afrikas. Im französischsprachigen Europa hat der Verkauf um 5,1 Prozent im Volumen abgenommen und in der Europäischen Union um 8,3 Prozent. Ein Einbruch der Verkaufsszahlen wurde mit minus 12,3 Prozent auch aus den USA gemeldet, während die Situation in Kanada stabil blieb und in Mexiko sogar um 40 Prozent zunahm. Starke Abnahmen wurden auch in Südamerika (minus 34,8 Prozent im Volumen), sowie in Asien und Ozeanien (minus 21,5 Prozent) verzeichnet. In Algerien nahm der Absatz um 289,5 Prozent zu, in Marokko und Tunesien war er um je 5,1 und 5,6 Prozent rückläufig. (APA)