Madrid - Der Stiftungsausschuss des Madrider Prado-Museums beschloss, die Verwaltung und Finanzierung des staatlichen Museums von Grund auf zu ändern. Den Plan eines neuen rechtlichen Status mit einer größeren Eigenständigkeit stellte der Stiftungspräsident Eduardo Serra laut Presseberichten vom Mittwoch vor. Die Führung des Museums solle flexibler, effektiver und moderner werden. Nach Angaben der Zeitung "El Mundo" bedeutet die geplante Reform auch eine . Der frühere Verteidigungsminister Serra habe den Prado-Direktor Fernando Checa praktisch entmachtet und gebe als Stiftungspräsident nunmehr den Ton im Prado an: "Manche Beobachter meinen, es sei nur noch eine Frage von Monaten, dass Checa seinen Rücktritt erklärt". Die Prado-Stiftung berief sich in ihren Plänen auf einen Bericht der Boston Consulting Group. Das Consulting-Unternehmen hatte dem Prado bescheinigt, im Vergleich zum Louvre in Paris oder zur National Gallery in London ein Museum mit einem niedrigen Budget und einem geringen Quantum an Aktivitäten zu sein. Die Reformpläne zielen darauf ab, dass der Prado bis 2005 die jährliche Besucherzahl um 700.000 auf 2,5 Millionen Besucher steigert. Das Budget soll von umgerechnet 197 Mill. S auf 478 Mill. S und die Zahl der Angestellten um fast 300 auf 715 erhöht werden. (APA/dpa)