Frankfurt - Die Aktien der am Neuen Markt gelisteten Biotechnologiefirmen setzen trotz teilweise positiver Meldung ihre Kursverluste der letzten Zeit fort. Die gesamte Brache leide seit Wochen, sagte Sabine Eberhardt, Analystin beim Bankhaus Merck & Finck. "Die Gewinne der Firmen sind zu weit weg", fasste die Analystin die Skepsis der Investoren zusammen. Selbst bei positiven Meldungen fielen die Kurse, sagte ein Händler. Hintergrund sei neben der schlechten Stimmung für Biotechs aber auch die allgemeine Börsenschwäche nach der Zinsentscheidung in den USA und dem Einbruch der Kurse an den US-Börsen. Seit Jahresbeginn büßte die Biotechnologiebranche am Neuen Markt über 47 Prozent ein und fiel damit stärker zurück als der Gesamtmarkt, der um 37 Prozent nachgab. "Das Vertrauen ist verbraucht" Die Mehrheit der Biotech-Firmen plant laut Eberhardt erst in den Jahren 2002 bis 2006 die Gewinnschwelle zu erreichen. "Das reicht den Anlegern nicht mehr", sagte ein Händler. Die Investoren suchten stattdessen nach Unternehmen mit kalkulierbaren und greifbaren Ergebnissen. "Das Vertrauen ist verbraucht." Außerdem leide die Branche nach den Worten der Analystin Eberhardt darunter, dass die Geschäftsideen der Unternehmen für die Investoren schwer nachzuvollziehen seien. (APA/Reuters)