Wirtschaft
Europas Industrie drängt bei EU-Gipfel in Stockholm auf Reformschub
Themen: Aktionsplan für Finanzdienstleistungen und Energiemarktliberalisierung
Wien - Der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) und Vizepräsident des europäischen Industrie- und Arbeitgeberdachverbandes UNICE, Peter Mitterbauer, übergab am Mittwoch, als Mitglied einer Delegation hochrangiger europäischer Unternehmer, die von UNICE-Präsident Georges Jacobs angeführt wird, dem schwedischen Premierminister Göran Persson, die Position der Europäischen Industrie zum Europäischen Rat von Stockholm.
Wie die IV in einer Presseinformation mitteilte, werden die Spitzenvertreter der europäischen Industrie beim schwedischen EU-Ratsvorsitzenden darauf drängen, dass bei dem in zwei Tagen stattfindenden Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs ein tatsächlicher Reformschub im Wirtschafts- und Sozialbereich erfolgt und Stockholm nicht zu einem "Gipfel der Lippenbekenntnisse" wird.
Der bei dem EU-Gipfel in Lissabon vor einem Jahr eingeschlagene Weg müsse eingehalten und sogar beschleunigt werden, hieß es weiter. Europa laufe sonst Gefahr, das selbst gesteckte Ziel, innerhalb eines Jahrzehnts zum wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum zu werden, weit zu verfehlen. Zu den ungelösten Punkten zählen unter anderen laut IV das bis 2001 zu verabschiedende EU-Patent, das von Spanien derzeit massiv blockiert werde, die beschleunigte Umsetzung des Aktionsplans für Finanzdienstleistungen und die Festlegung von Fristen für die komplette Liberalisierung der Energiemärkte. (APA)