Innovationen
Webwasher filtert unerwünschte Internet-Inhalte aus
Trefferquote von rund 90 Prozent
Die Paderborner Webwasher.com
AG hat am Mittwoch in Hannover im Vorfeld der Technologiemesse
CeBIT ein neues Produkt zum Filtern von unerwünschten
Internet-Seiten etwa mit pornografischem Inhalt vorgestellt.
Die
neue Version der "webwasher Enterprise Edition" basiere auf der
weltweit größten Datenbasis von Internet-Adressen, sagte
Webwasher-Vorstandschef Horst Joepen. Die mit Webwasher
kooperierende Cobion AG habe rund 600 Millionen
Internet-Adressen in einem automatischen Verfahren
kategorisiert, fügte Cobion-Chef Jörg Lamprecht hinzu. Zusammen
mit anderen Quellen sei dies die Grundlage für die
Adressdatenbank
.
Einsatzmöglichkeiten für die Software sieht Webwasher vor
allem bei großen Unternehmen, die verhindern wollen, dass die
Angestellten durch Surfen auf unerwünschten Webseiten den
Internetzugang des Unternehmens verstopfen und Verbindungskosten
verursachen. Der Zugriff könne für Benutzergruppen
unterschiedlich eingeschränkt werden, hieß es. Insgesamt stehen
demnach 59 Kategorien für das Filtern zur Auswahl, darunter
"Pornografie", "Drogen", "Extremistische Seiten", "Kriminelle
Aktivitäten" und "Unterhaltung".
Rund 1000 Rechner durchforsteten laufend das Internet, um
die Datenbank zu erstellen, sagte Lamprecht. Bei der
Kategorisierung stütze sich Cobion auf eine Analyse von Bildern
und Texten. In Bildern könne die Software bestimmte Muster
erkennen. Das Umfeld der Bilder werde dann nach Stichwörtern
durchsucht. "Damit erreichen wir eine Trefferquote von rund 90
Prozent", sagte Lamprecht. Nach Angaben der Firmen erstellten
die Mitbewerber ihre Filterkataloge dagegen manuell, daher sei
die bei webwasher verwendete Datenbank auch aktueller.
Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben auch eine für
Privatkunden kostenlose, abgespeckte Version des Programms an.
Sie greift nicht auf die Adressdatenbank zurück, die Nutzer
können aber eine eigene Liste der gesperrten Websites erstellen.
Außerdem filtere der "Webwasher" unerwünschte Werbung heraus. (Reuters)