Graz - Einen Großeinsatz von Feuerwehren und Gendarmerie hat am Donnerstag in den frühen Morgenstunden ein Unfall zwischen mehreren Schwerfahrzeugen auf der Pyhrnautobahn (A 9) in der Obersteiermark ausgelöst: Kurz nach 3.00 Uhr prallte ein slowenischer Gefahrenguttransporter auf einen vor ihm fahrenden Lkw aus Tschechien. Das aus Marburg stammende Fahrzeug hatte Lacke, Beizmittel und Verdünnungsmittel geladen. Fässer stürzten auf die Fahrbahn. Die A 9 wurde stundenlang gesperrt, die Trümmer der Unfallfahrzeuge - insgesamt verkeilten sich noch weitere zwei Lkw und ein Pkw - lagen in einer Umgebung von 500 Meter verstreut. Nach Angaben der Autobahngendarmerie Gleinalm passierte der Unfall kurz nach 3.00 Uhr auf der A 9 in dem Abschnitt zwischen Mautern und Traboch in Fahrtrichtung Graz. Ein Sattelzug aus Tschechien war gerade Richtung Süden unterwegs, als ihn der hinten nachfahrender Gefahrenguttransporter aus Marburg rammte. Dabei wurde die Seitenplane des mit Lacken, Beizen und Verdünnungsmitteln beladenen Lkw aufgeschlitzt. Einige der 200-Liter-Fässer fielen hinunter, der Inhalt ergoss sich auf die Fahrbahn und den angrenzenden Böschungsbereich. Lacke härteten rasch aus Die Lacke härteten rasch aus, es bildete sich ein dünner Film auf der Fahrbahn, wodurch zwar eine chemische Reaktion mit dem Asphalt ausblieb, nachkommende Fahrzeuge allerdings nicht mehr bremsen konnten. Laut Autobahngendarmerie rutschten dadurch noch zwei Lkw und ein Pkw in die havarierten Fahrzeuge. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Noch in den Morgenstunden waren die Feuerwehren und ein chemischer Sachverständiger an Ort und Stelle, um eine eventuelle Umweltgefahr abzuwenden. Die Bezirkshauptmannschaft Leoben ordnete die notwendigen Maßnahmen wie den Erdaushub und die Bergung der geplatzten Fässer an. Das unversehrt gebliebene Ladegut soll vom Chef der slowenischen Firma weiter transportiert werden, die beschädigten Lackfässer wurden zur Abfallentsorgung gebracht. Die Pyhrnautobahn wird im Unfallbereich vermutlich umfangreich saniert werden müssen und blieb stundenlang gesperrt. (APA)