Havanna - Zum vierzigsten Jahrestag der gescheiterten Landung von US-Exilkubanern in der Schweinebucht werden erstmals Hunderte von Geheimdokumenten über die niedergeworfene Invasion veröffentlicht. In der kubanischen Hauptstadt Havanna kamen am Mittwoch (Ortszeit) erstmals "Protagonisten beider Seiten" der Schweinebucht-Invasion zu einer Tagung zusammen, wie die Veranstalter des Kongresses mitteilten. Einer der Teilnehmer, Arthur Schlesinger, Berater des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, äußerte die Hoffnung, dass die Konferenz zum "besseren gegenseitigen Verständnis" beitragen könne. Der Chefarchivar für Dokumente zur Nationalen Sicherheit an der Universität George Washington, Peter Kornbluh, nannte die Tagung "historisch". Zu der Konferenz, die bis Samstag dauert, kamen auch ehemalige Kämpfer der so genannten Angriffsbrigade 2506 und frühere Agenten des US-Geheimdienstes CIA. Bei der "Operation Pluto" waren im April 1961 rund 1400 vom CIA trainierte Exilkubaner in der Schweinebucht im Süden des Karibikstaates gelandet, um Staatschef Fidel Castro zu stürzen. Die von den früheren US-Präsidenten Dwight Eisenhower und Kennedy initiierte und gebilligte Invasion wurde nach nur 65 Stunden von Truppen unter der persönlichen Leitung von Castro niedergeschlagen. (APA)