Literatur
Prozess um Pleite des Comic-Museums geht weiter
Schadenssumme von rund neun Millionen Schilling
Wiener Neustadt - Der Prozess um die Pleite des Wiener Neustädter Comic-Museums am Landesgericht
Wiener Neustadt wird fortgesetzt. Der des Betruges, der Untreue, Veruntreuung und Krida angeklagte Museumsdirektor Peter H. (36) hatte sich
am ersten Verhandlungstag Mitte Februar im wesentlichen nicht schuldig bekannt. Die ihm von Staatsanwalt Sepp-Dieter Fasching zur Last
gelegte Schadenssumme beträgt rund neun Millionen Schilling.
Unter den heute vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Wolfgang Jedlicka geladenen Zeugen finden sich Stadtpolitiker, die H.
seinen Angaben zufolge Versprechungen machten, die nicht eingehalten wurden. Es sind dies u.a. der damalige Bürgermeister und spätere
Staatssekretär Peter Wittmann und sein Vize Holger Linhart.
1995 gab es erste Gespräche über das Projekt, ab 1996 wurde das Vorhaben forciert. H. fand laut Fasching mit seiner Idee "offene Türen
beim Kulturamt der Stadt und beim damaligen Bürgermeister Wittmann". Das Museum wurde im November 1998 eröffnet. Ein knappes Jahr
später musste H., der bereits zuvor einen privaten Schuldenberg angehäuft hatte, die Pforten schließen und Konkursantrag stellen. (APA)