"Joy Division" (zynisch benannt nach der Sex-Abteilung eines Comic-KZs) waren der Inbegriff der düsteren Seite von New Wave Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre. Ironisch, dass ihre Nachfolge-Band New Order mit zunehmend fröhlicher werdenden Synthie-Klängen das kurze Bestehen von Joy Division zeitlich lange übertreffen sollten. Ganz aus dem divisionären Schatten lösen konnten sich New Order freilich nie. Joy Division wuchsen indessen zur Legende heran und Ian Curtis stillte durch seinen Selbstmord im Alter von 23 Jahren das Bedürfnis des Musik-Business nach endlich, endlich einem neueren tragischen Pop-Helden, den man der Hendrix-Joplin-Morrison-Reihe anfügen konnte. Das war ein Jahrzehnt vor Kurt Cobain. Nun also soll der düstere Stoff verfilmt werden, wie der NME berichtet. Autor/Regisseur Michael Stock arbeitet derzeit an dem Projekt, das den Arbeitstitel "Transmission" (nach einem Joy Division-Album) trägt. im Zentrum stehen das Leben und der frühe Tod des Ian Curtis, basierend auf der Biographie "Touching From A Distance" von Curtis' Witwe Deborah. Weitere Details, vor allem über die Besetzung, sind noch nicht bekannt. (red)