Hanoi - Die Dreharbeiten zu der Verfilmung des Graham-Greene-Klassikers "Der stille Amerikaner" ("The quiet American") sind nach fünfwöchiger Dauer an den Originalschauplätzen in Vietnam abgeschlossen worden. Die 30 Millionen US-Dollar teure, australische Produktion um eine Dreiecks-Beziehung während des Kolonialkriegs der Franzosen werde voraussichtlich bis zum Sommer fertig gestellt, hieß es am Donnerstag von der Produktionsfirma. Die Dreharbeiten hatten in Ho Chi Minh-Stadt, dem früheren Saigon, begonnen und die Filmcrew danach in die Städte Hoi An, Ninh Binh sowie die Hauptstadt Hanoi geführt. Während der Aufnahmen zu dem Film in der Regie von Phillip Noyce ("Patriot Games") habe das Team allerdings häufig mit Auflagen der Behörden zu kämpfen gehabt, hieß es. "Sicher gab es einige schwerwiegende Probleme, aber man kann eine so große Sache nicht einfach abblasen", sagt ein Produktions-Mitglied. So seien Drehgenehmigungen für die Innenstadt Saigons nur äußerst sparsam vergeben worden. Die Hauptrolle des zynischen Journalisten Fowler spielt der Brite Michael Caine. Sein Gegenpart, der engagierte wie naive US-Agent Pyle, wird von Brendan Fraser dargestellt. "The quiet American" gilt als die bisher größte Filmproduktion in Vietnam. Die kommunistische Regierung steht Dreharbeiten im Lande noch immer zögerlich gegenüber und besteht beispielsweise darauf, das Material vor der Verwendung zu sichten. Filme über den Vietnamkrieg wie "Apocalypse Now" wurden deshalb bisher in anderen Ländern Südostasiens wie den Philippinen oder Thailand gedreht. (APA/dpa)