Boston - Das Internet ist eine wichtige Quelle für Informationsbeschaffung bei Fragen zur Gesundheit. Das belegt eine Studie der internationalen Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) über die Nutzung des Netzes durch Patienten und Ärzte. Laut Studie wird aber nicht nach allgemeinen Auskünften im Web gesucht, sondern nach sehr spezifischen Informationen zu einer bestimmten Krankheit. Insgesamt 1.000 Patienten und 250 Ärzte aus Deutschland und Schweden wurden befragt, darunter sowohl Internet-Nutzer als auch Personen, die das Web nicht nutzen. Die Patienten haben, so die Meinungsforscher, sehr konkrete Vorstellungen davon, welche Informationen sie wünschen. Danach gaben 52 Prozent der Befragten an, aktuelle Untersuchungsergebnisse abrufen zu wollen. 42 Prozent suchen den Expertenrat im Web und 40 Prozent Hintergrundinformation zur Krankheit. Für 39 Prozent der Befragten ist ein Krankenhaus-Ranking eine wichtige Information. Zu den wichtigsten Themen, die nachgefragt werden, zählen Orthopädisches wie etwa Rückenschmerzen (58 Prozent), Zahnmedizinisches (51 Prozent), der Umgang mit Stress (38 Prozent), Diät (21 Prozent), Rauchen (20 Prozent) und Depressionen (19 Prozent). Beim "Vertrauensranking" stehen Universitätskliniken (80 Prozent)und wissenschaftliche Institutionen (72 Prozent) an erster Stelle. Von der Glaubwürdigkeit privater Gesundheitsversicherungsanstalten sind 40 Prozent überzeugt. Pharma-Unternehmen und kommerzielle Anbieter dagegen genießen nur bei einem Viertel der Befragten Glaubwürdigkeit. In Sachen Datensicherheit gaben 67 Prozent der Befragten an, dass sie wegen ihrer persönlichen Angaben Bedenken hätten. (pte)