Jährlich sterben Millionen Menschen weil ihnen Wasser fehlt
Wien - "Wasser ist eines der ersten Hilfsmittel im
Katastrophenfall - bei Wirbelstürmen, Erdbeben und bewaffneten
Konflikten. Wasser ist unser Notfallmedikament Nummer Eins", erklärte
Bernhard Jany, Sprecher des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK). Jährlich würden zwei
Millionen Menschen sterben, weil ihnen das kostbare Nass fehlt.
Not nach Tagen ohne Wasser
Der Mensch könne längere Zeit ohne Nahrung überleben, jedoch
bereits nach wenigen Tagen ohne sauberes Trinkwasser würden
lebensbedrohliche Situationen eintreten. So sei das Ziel des ÖRK,
ausreichend "sicheres" Wasser zur Abdeckung der herrschenden
Bedürfnisse von Menschen in Katastrophenfällen bereitzustellen. Vier
Spezialisten des ÖRK könnten aus zwei Aufbereitungsanlagen täglich
bis zu 120.000 Liter produzieren. "Damit kann Tausenden Menschen das
Leben gerettet werden", so Jany. Diese Schnelleinsatzgruppen könnten
binnen 48 Stunden an jedem Ort der Welt sein.
Wasserreinigungstabletten
Das ÖRK hatte zuletzt Anfang März eine Million Schilling für die
Hilfe nach den schweren Überflutungen in Südostafrika aufgebracht.
Unter anderem wären den Betroffenen in Mosambik, Malawi und Sambia
dringend benötigte Wasserreinigungstabletten zur Verfügung gestellt
worden. Bereits vergangenes Jahr wären in der Region über 100 Brunnen
revitalisiert worden um Tausende mit reinem Trinkwasser zu versorgen. (APA)