Wien - Die Fachleute nennen es "Rectocele": Solche Muskelschwächen der Wand des Mastdarms führen zu chronischer Verstopfung. Während bisher sehr aufwendige Operationsmethoden nur für sehr stark leidende Patienten zur Verfügung standen, soll eine neue Methode jetzt eine Besserung der Situation bringen. Dies erklärten am Donnerstag Experten bei einer Pressekonferenz am Krankenhaus St. Elisabeth in Wien-Landstraße. Grundlage der neuen Methode ist eine von Johnson&Johnson entwickelte Nahtmaschine. Mit diesem Gerät wird der von der Muskelschwäche betroffene Teil des Mastdarms entfernt und wieder zusammen genäht. Dies erfolgt über den After. Die Operation ist schmerzlos. Ähnliche Verfahren werden auch bereits für Hämorrhoiden-Operationen verwendet. Den neuen Rectocele-Eingriff hat der italienische Chirurg Antonio Longo entwickelt. An dem Wiener Krankenhaus wurden bereits fast 100 Patienten operiert. (APA)