Wirtschaft
US-Wirtschaft bedrohlich nah am Rande einer Rezession
Konjunkturbarometer sinkt um 0,3 Prozent
New York - Das Konjunkturbarometer in den USA ist im
Februar um 0,3 Prozent gefallen. Damit sank der Index der wichtigsten
Wirtschaftsdaten zum achten Mal in den vergangenen zehn Monaten, wie
das Conference Board, ein Institut der Privatwirtschaft, am
Donnerstag in New York mitteilte. Experten werteten den Rückgang als
Zeichen dafür, dass sich die US-Wirtschaft bedrohlich nah am Rande
einer Rezession befindet. Im Jänner war das Barometer nach
revidierten Zahlen um 0,5 Prozent gestiegen.
Analysten sehen in den Zahlen wachsenden Druck auf die
US-Notenbank, die Leitzinsen nochmals vor dem angesetzten Termin am
15. Mai zu senken. Am Dienstag hatte die Fed ihre Geldpolitik um
einen halben Prozentpunkt gelockert. Die Märkte reagierten
enttäuscht, und die Aktienkurse an der Wall Street fielen mehrere
Tage hintereinander in großen Schritten.
Das Konjunkturbarometer gibt einen Ausblick auf die erwartete
Entwicklung in den nächsten drei bis sechs Monaten. Der Trend
spiegelt einen Anstieg von Baugenehmigungen und Arbeitsstunden in der
herstellenden Industrie wider.
Der schwache Wert sei vor allem auf einen Anstieg der
Arbeitslosigkeit zurückzuführen. Die Zahl neu gemeldeter Arbeitslosen
stieg mit 374.000 auf den höchsten monatlichen Stand seit April 1996.
Ebenfalls beeinflussten ein gesunkenes Vertrauen der Verbraucher und
kürzere Arbeitswochen wegen Mangels an Aufträgen das Barometer. Der
Fall der Aktienkurse und ein Rückgang von Baugenehmigungen zogen den
Index ebenfalls nach unten. (APA/dpa)