EU
MKS: Briten und Niederländer richten Hilfegesuch an EU
Europaweite Impfung steht zur Diskussion
Stockholm - Briten und Niederländer haben die EU-Staaten um Hilfe im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS)
gebeten. Der britische Premierminister Tony Blair und sein niederländischer Kollege Wim Kok forderten zu Beginn des EU-Gipfels am Freitag in
Stockholm zusätzliche Tierärzte und Veterinärexperten aus den anderen EU-Ländern an. Die Forderung nach finanzieller Unterstützung sei
dagegen nicht erhoben worden, sagte der Staatssekretär im schwedischen Außenministerium, Lars Danielsson. "Auch das Wort Impfungen ist in
dem Raum nicht gefallen", fügte er hinzu.
Kok hatte sich am Donnerstagabend im niederländischen Fernsehen für eine europaweite Impfung von Tieren gegen MKS ausgesprochen. Die
Impfungen waren vor rund zehn Jahren in der Union abgeschafft worden. Die Bundesregierung ist gegen eine Wiedereinführung der
Schutzmaßnahme. Der schwedische Ministerpräsident Göran Persson, Vorsitzender des Gipfels, will das Thema nach den Worten Danielssons
nach dem rund 20-minütigen Meinungsaustausch nun nicht weiter behandeln. In den Schlussfolgerungen des Treffens solle das Thema
Lebensmittelsicherheit aber eigens erwähnt werden. In Großbritannien gibt es bisher weit über 400 MKS-Fälle, in den Niederlande bereits drei. (APA)