Wien - Heute nacht um zwei Uhr früh wurde es wie jedes Jahr wegen der Umstellung auf die Sommerzeit drei Uhr früh. Wer nicht bis Oktober beim Blick auf persönliche Zeitmesser immer eine Stunde dazurechnen will, muss also nachjustieren - Uhren, Radiowecker, Herd, Mikrowelle, Heizung, Videorekorder und dergleichen. Und weil es dann schon wurscht ist, wenn vorher kurz der Strom ausfällt, bietet sich die zweimal pro Jahr fällige Überprüfung des FI-Schalters an. Auch mobile Radargeräte der Polizei wurden händisch umgestellt. Wenn nicht, glaubt zumindest die Polizei, sei es auch egal. Auch wenn auf einem Beweisfoto eine falsche Zeit stünde, müssten Verkehrssünder blechen. Alle 194 Uhren der Gemeinde Wien wurden automatisch per Funk umgestellt. Zunehmende Störwellen kommen aber von Handymasten. Deshalb mussten in Wien schon drei Uhren auf GPS umgerüstet werden. Für Nachtarbeiter gilt: Betriebe bezahlen üblicherweise auch die übersprungene Zeit. Weil das Nachrechnen mehr kostet als die Mehr- oder Überstunde. (simo, DER STANDARD, Print-Ausgabe 23. März 2001/red)