New York - Der UNO-Sicherheitsrat hat den Abspaltungsversuch der bosnisch-kroatischen Nationalisten in Bosnien-Herzegowina verurteilt. Der Anfang März getroffene Beschluss verstoße gegen das Abkommen von Dayton aus dem Jahr 1995, erklärte der Sicherheitsrat am Donnerstag. Falls die Nationalisten nicht von ihrem Vorhaben abließen, könne es zur Absetzung weiterer führender Politiker kommen. Das Gremium stärkte damit dem internationalen Bosnien-Verwalter, dem Österreicher Wolfgang Petritsch, den Rücken. Dieser hatte als Reaktion auf den Beschluss des so genannten Kroatischen Nationalkongresses Anfang März unter anderem den Vertreter der bosnischen Kroaten im Staatspräsidium von Bosnien-Herzegowina, Ante Jelavic, entlassen. Die bosnisch-kroatischen Nationalisten beschlossen vor knapp drei Wochen in Mostar die Abtrennung von der moslemisch-kroatischen Föderation. Im Vertrag von Dayton aus dem Jahr 1995 wurde die Unterteilung Bosnien-Herzegowinas in eine Serbische Republik und eine Föderation aus Kroaten und Moslems (Bosniaken) festgelegt. (APA/AP)