Wien-Wahl: Wien - Keine neuen Umfragen zu den Wien-Wahlen gab es von den diversen Meinungsforschungsinstituten zwei Tage vor dem kommunalen Urnengang mit bundespolitischer Bedeutung. Franz Birk von IFES meinte Freitag, die "Wahlbeteiligung wird der wahlentscheidende Faktor sein". Eine höhere Beteiligung dürfte SPÖ und Grünen nützen, weniger der FPÖ, weil diese ihr Potential derzeit bereits ausgereizt habe. Die SPÖ schätzt Birk auf "um die 40 Prozent" ein, die FPÖ auf 23 Prozent, die ÖVP auf 17, die Grünen auf 13 Prozent und das LIF dürfte seiner Meinung nach den Wiedereinzug nicht schaffen. Birk: "In den letzten Tagen hat sich nichts Messbares ergeben". Sollte das LIF wider Erwarten einziehen, gehe dies auf Kosten der Grünen. "Weil der Wechsel ehemalige LIF-Wähler zu den Grünen derart deutlich ist. Rund zwei Drittel ehemalige LIF-Wähler, die jetzt wählen gehen, werden den Grünen ihre Stimme geben". Bei den Grünen gehe es wie immer darum, ob sie ihr Potential wirklich ausnützen können. Zur ÖVP merkte Birk an, die Volkspartei spiele derzeit eine "eher untergeordnete Rolle. Sie sind hervorragend aus ihren Startlöchern gekommen, haben dann zunehmend abgebaut und sind derzeit nicht existent. Derzeit redet man nur von einer Koaliton rot-grün und im andern Fall vom Kampf SPÖ gegen FPÖ." Bei der FPÖ sei die Situation umgekehrt. Die Freiheitlichen seien "sehr schlecht aus den Startlöchern gekommen, haben zusehends zugelegt und sich jetzt bei 23 Prozent stabilisiert. Aber das kann noch alles von der Tagesform abhängen", so Birk. Was die SPÖ betrifft, "dürfte irgendwo die magische Grenze der Vierer sein. Also rund um die 40 Prozent, das können 41, aber auch 39 Prozent sein". (APA)