New York - Einen Tag vor der Verleihung der begehrtesten Filmpreise der Welt hat John Travolta an diesem Samstag die besten Aussichten - allerdings nicht auf einen Oscar, sondern auf mehrere "Goldene Himbeeren". Zum 21. Mal werden damit die angeblich schlechtesten Leistungen eines Hollywood-Jahres "geehrt". Travoltas missglückter Science-Fiction-Film "Battlefield Earth" führt das "Himbeer"-Feld mit insgesamt acht Nominierungen in verschiedenen Kategorien an, darunter für die schlechteste Schauspieler-Leistung des Jahres. Vor einem der Spottpreise, die stets am Vorabend der Oscars vergeben werden, dürfen sich auch die Produzenten der Streifen "Book of Shadows: Blair Witch 2", "Little Nicky" und und "The Flintstones in Viva Rock Vegas" fürchten. Schwarzenegger, Leo di Caprio, Basinger und Madonna haben ebenfalls Aussichten auf "Erfolg" Aussichtsreiche Kandidaten für die Hollywood-Blamage des Jahres sind bei den Herren neben Travolta auch Arnold Schwarzenegger in "The 6th Day", Leonardo DiCaprio in "The Beach", Adam Sandler in "Little Nicky - Satan junior" und Sylvester Stallone. Er wurde für seine Rolle in dem Krimi "Get Carter" aufgestellt, seine nunmehr 25. Nominierung als schlechtester Schauspieler. Die Oscar-Preisträgerin Kim Basinger hätte den Negativ-Preis für ihre schwache Leistung in "I Dreamed of Africa" verdient, fanden die Himbeer-Verleiher. Auch Melanie Griffith in "Cecil B. Demented", Madonna in "Ein Freund zum Verlieben", Bette Midler in "Isn't She Grating" und Demi Moore in "Tiefe der Sehnsucht" seien in diesem Jahr sehr geeignete Anwärterinnen. Materialwert rund 39 Schilling Der Satire-Verein "Golden Raspberry Award Foundation", der 535 Mitglieder hat, wies darauf hin, dass seine Trophäen - bestehend aus einer golfballgroßen Himbeere auf einer Super-8-Filmspule - lediglich mit einem Farbspray "vergoldet" wurden. Der Materialwert betrage jeweils rund 39 Schilling. Die Dankesreden bleiben uns erspart Die Bekanntgabe der "Verlierer des Jahres" in einem Hotel in Santa Monica unweit von Hollywood dauere auch nicht drei Stunden wie die Oscar-Show, sondern nur 30 Minuten. Gründer der Raspberry Foundation John Wilson, erklärte zudem: "Wie bei 96,7 Prozent der Himbeer-Verleihungen in den letzten 20 Jahren wird auch diesmal nicht erwartet, dass einer der Preisträger persönlich erscheint." Dadurch blieben den Zuschauern die Dankesreden erspart. (APA/dpa)