Klagenfurt - Für den Klagenfurter Polizeibeamten und "Leibwächter" von Landeshauptmann Jörg Haider, Horst Binder, wird im Gerichtsgutachten des Institutes für Strafrecht und Kriminologie nicht in Frage gestellt, dass der so genannte "Binder-Brief" eine Fälschung sei. Im Zusammenhang mit der "Spitzelaffäre" sei für ihn "das Maß des Erträglichen überschritten", sagte Binder am Freitag. Laut Binder habe das Institut das Gutachten des Sachverständigen Walter Muckenschnabel und jenes der Grazer Grafologin Renate Windisch nicht in Zweifel gezogen. "Es befindet sich auch auf diesem Brief kein wie immer gearteter handschriftlicher Vermerk. Die Unterschrift von mir wurde einwandfrei als Fälschung enttarnt. Alle anderen Vermerke auf den Beilagen wurden bereits von einem gerichtlich beeideten Sachverständigen begutachtet und diese wurden auch vom neuerlichen Gutachter nicht mir zugeordnet", stellte Binder fest. Binder befindet sich seit Freitag im Besitz des Institut-Gutachtens. Darin werde der handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite eines beigelegten EKIS-Auszuges wurde vom Schriftsachverständigen Univ.-Prof. Christian Grafl mit folgender Aussage bewertet: "... Der sehr kurze fragliche Text weist aber andererseits zu wenig charakteristische Besonderheiten auf, um ihn eindeutig oder auch nur mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließlich einer bestimmten Person zuordnen zu können." (APA)