Linz - Einen ungewöhnlichen Tierschmuggel konnten Zollwachebeamte in Oberösterreich aufdecken. Sie schnappten einen 24-jährigen tschechischen Staatsbürger, der insgesamt 59 Chamäleons in seinem Wagen transportiert hatte. Das gab die Finanzlandesdirektion für Oberösterreich in einer Presseaussendung am Freitag bekannt. Der Tscheche wollte die Tiere in Österreich verkaufen und dabei viel Geld verdienen. Er hatte die Grenze bei Wullowitz bereits passiert. Als er aber auf einem Autobahnparkplatz die Chamäleons - lateinische Bezeichnung "Calyptratos" - aus einem Versteck im Auto holen und zum weiteren Transport in mitgebrachte Kunststoffbehälter umpacken wollte, wurde er von Beamten der Zollwacheabteilung Freistadt/Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) gestellt. Weil die Tiere die niedrigen Temperaturen im Mühlviertel nicht lange überlebt hätten, wurden sie im gut geheizten Zoll-Dienstfahrzeug nach Wien transportiert. Im Haus des Meeres und im Tiergarten Schönbrunn fanden sie ihre neue Heimat, denn nur dort können sie Arten gerecht betreut werden. Der Schmuggler wurde wegen Verstoßes gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen, Verstoßes gegen das Tierseuchenrecht und wegen eines Finanzvergehens angezeigt. (APA)