Skopje - Die mazedonische Regierung hat alle Bewohner von UCK-Hochburgen zur Flucht aufgefordert. Die Regierung sei um das Wohl aller Bürger in Dörfern besorgt, in denen "Terroristen aktiv sind", sagte ein Regierungssprecher am Freitag in Skopje. Es müsse vermieden werden, dass Anwohner zu "Geiseln" der Nationalen Befreiungsarmee UCK würden. Die Menschen liefen sonst Gefahr, für "Propaganda-Zwecke" missbraucht zu werden. Die Regierung wolle sich der geflohenen Zivilisten annehmen, bis sie in ihre Häuser zurückkehren könnten. Seit Beginn der Kämpfe um Tetovo flohen nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR rund 22.000 Menschen aus der Region. Etwa 14.000 Flüchtlinge suchten in anderen Gegenden Mazedoniens Schutz. Mehrere Tausend Menschen flohen in die Türkei und nach Albanien, Serbien, Bosnien, Kroatien und in das Kosovo. Die meisten Flüchtlinge hätten ihre Häuser nach eigenen Angaben vorsichtshalber verlassen, um ihre Kinder in Sicherheit zu bringen, erklärte das UNHCR. (APA)