Wien - Zwischen der Stadt Wien und dem Industriellen Herbert Liaunig könnte es laut dem Wirtschaftsmagazin "trend" zu einer millionenschweren Grundstückstransaktion kommen. Gleichzeitig soll der Auricon-Miteigentümer Liaunig seine Klage gegen den Wiener Bürgermeister zurückziehen. Seit März 1999 sucht die Auricon-Tochter Waagner Biro Käufer für die Liegenschaften, die durch die Werksschließung in Wien Stadlau freigeworden sind. Nun steht laut dem "trend"-Bericht ein Kaufabschluss mit der Gemeinde Wien unmittelbar bevor. Mit der Verwertung des Grundstücks sei die Immobilienfirma "Columbus" von Ariel Muzicant beauftragt worden. Vom Gemeinderat sei der Grundstückskauf noch nicht abgesegnet, heißt es in dem Magazin. Nach Angaben von Mitarbeitern von Waagner Biro sei die Entscheidung über den Abtransport der Werkskräne und damit die Räumung des Geländes für Dienstag nach der Wiener Wahl angekündigt, schreibt der "trend". "Bürgermeister könnte sich entschuldigen" "Der Herr Bürgermeister kann sich vorstellen, sich bei meinem Mandaten zu entschuldigen," erklärt Gottfried Korn, Rechtsanwalt von Herbert Liaunig, laut "trend". Mit dem Eintreffen des Entschuldigungschreibens könne das Gerichtsverfahren gegen Michael Häupl eingestellt werden. Anlässlich der Massenkündigungen bei der Auricon-Tochter Waagner Biro im März 1999 hatte Häupl Liaunig vorgeworfen, er sei "wortbrüchig", ein "großkapitalistischer Potentat" und "Ausbeuter, der die SPÖ noch kennenlernen wird". Der grüne Sozialsprecher Karl Öllinger hatte sich damals der Kritik angeschlossen. Beide Politiker wurden von Liaunig geklagt. Während jedoch Öllinger längst in zweiter Instanz verurteilt ist, wurde das Verfahren gegen Häupl zunächst ruhend gestellt.(APA)