Wien - Die VA Industrieanlagenbau wird gemeinsam mit dem Marktführer in der Metallurgie, der deutschen SMS Demag, ein Milliardenprojekt in Russland abwickeln. Nach Angaben von Horst Wiesinger, des zuständigen Vorstandsmitglieds in der VA Tech, der Mutter der VAI, handelt es sich dabei um ein Stahlwerk und ein Gasrohrwerk.

Der Wert des Auftrags erreicht eine Milliarde Dollar (15,5 Milliarden Schilling), die zu gleichen Teilen auf die VAI und die SMS entfällt. Anlässlich des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei ein Letter of Intent unterzeichnet worden.

Standort des Stahlwerks, das Grobbleche für die Erzeugung der Gasrohre liefern soll, ist das Kombinat Nishnij Tagil in der Region Jekaterinburg, für das die VAI bereits einen Auftrag zur Errichtung einer Brammenstranggießanlage im Wert von über einer Milliarde Schilling abwickelt. Dieser Auftrag wurde während des Putin-Besuchs unterzeichnet.

Ob und wann der Anschlussauftrag zustande kommt, hängt laut Wiesinger ausschließlich von der Finanzierung ab. Umgangreiche Garantien der Kontrollbank und ihres deutschen Gegenstücks, der Hermes, werden dafür notwendig sein.

Ob sie gegeben werden, hängt von der Zahlungsmoral der Russen für die Altschulden ab. Derzeit liefert die VAI wie auch die anderen Unternehmen der VA Tech und VA Stahl nur gegen Vorauskasse. (ha, Der Standard, Printausgabe, 24.032.001)