Stockholm - Der mazedonische Präsident Boris Trajkovski ist am Freitag in Stockholm mit den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union zu Gesprächen über die Krise in seinem Land zusammengekommen. Die Union wollte dem Staatschef ihre Unterstützung im Kampf gegen die Rebellen zusichern. Zugleich aber verlangt die EU nach Angaben der Bundesregierung Zugeständnisse an die albanische Minderheit in dem Land. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer und der außenpolitische EU-Repräsentant Javier Solana begrüßten den Aufruf zum Gewaltverzicht der drei wichtigsten Albanerführer im Kosovo. Es handle sich um einen "sehr, sehr wichtigen Schritt", sagte Fischer. Solana wies darauf hin, dass nun die albanische Führung in Tirana, Skopje und im Kosovo die Gewalt verurteilt habe. Ibrahim Rugova, Hashim Thaci und Ramush Haradjinaj hatten die Kämpfer aufgefordert, die Waffen sofort niederzulegen. An die mazedonische Regierung appellierten sie, die Probleme auf friedlichem und demokratischen Weg zu lösen. Diplomaten zufolge wollten die Staats- und Regierungschefs in einer Erklärung deutlich machen, dass weitere Zahlungen an die Kosovo-Albaner von der Einhaltung des Balkan-Stabilitätspakts abhängig gemacht würden. Dazu zählten die politische Lösung von Konflikten und der Verzicht auf Gewalt. (APA)