"Die Mitarbeiter sind der entscheidende Wettbewerbsvorteil", griff Georg Unger, Managing Partner von Korn/ Ferry, dem weltweit größten Executive-Search-Unternehmen, den Faden auf. Der Manager von morgen sei ein Querdenker, agiere in Netzwerken und lege wenig Wert auf Statussymbole. "Ob das Büro ein oder drei Fenster hat, ist nicht mehr von Bedeutung." Kosmopolitisches Denken, exzellente Fremdsprachenkenntnisse und die Fähigkeit, auch Jüngere als Vorgesetzte zu akzeptieren, gehörten zu den Success-Basics quer durch alle Branchen.
Nach der Kaffeepause standen die TeilnehmerInnen vor der Qual der Wahl zwischen drei hochkarätigen Arbeitskreisen: Wie Netzwerke zu Win-Win-Situations werden, verriet Martina Postl, Vorstandsdirektorin von top.equity. "Im Mittelpunkt von Netzwerken steht immer der Mensch. Wenn ich kein Menschenfreund bin, werd' ich beim Networking nix reißen", ist die zierliche Topmanagerin überzeugt und gab praktische Tipps zum Kontakteknüpfen: "Geben Sie Partys, aber bitte nicht zu Ihrem eigenen Geburtstag - das sieht nach Show aus. Schreiben Sie auch keine Weihnachtskarten, es ist altmodisch und stiehlt dem Empfänger nur Zeit, weil er darauf reagieren muss. Nutzen Sie lieber Gelegenheiten, zu gratulieren und Menschen aktiv einander vorzustellen."
Socializing als Einstieg
"Smalltalk hat manchmal den Beigeschmack von Oberflächlichkeit - aber es kann wohltuend sein, wenn es unter Geschäftsleuten nicht immer um Zahlen, Zahlen, Zahlen geht", erklärte Tara Ramos, Business-Developer bei Blue C und "King of Smalltalk". Um den Einstieg ins Gespräch mit Unbekannten zu schaffen riet er den TeilnehmerInnen in seinem Arbeitskreis zum Socializing: "Die schlechte Nachricht ist: Es gibt kein Patentrezept. Die gute aber: Es geht vielen Leuten genauso." Als letzter Ausweg gegenüber Kommunikationsmuffeln helfe oft nur die Provokation: "Wollen Sie überhaupt mit mir reden?"