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Harare - Ein Gericht in Simbabwe hat am Freitag eine Klage der oppositionellen Partei Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) wegen Wahlanfechtung zurückgewiesen. Die Gewaltausbrüche gegen Oppositionelle, in die Anhänger der regierenden Partei des Staatspräsidenten Robert Mugabe (77) vor und während der Wahlen verwickelt waren, seien kein Grund, die Wahlen für ungültig zu erklären, sagte Richterin Vernanda Ziyambi in ihrer Begründung. Die Zanu-PF (Simbabwisch-Afrikanische Nationalunion - Patriotische Front) hatte bei den letzten Parlamentswahlen im Juni starke Verluste erlitten, aber eine knappe Mehrheit errungen. Die MDC kam auf 57 von 120 Mandaten. Mugabes Anhänger hätten Wähler eingeschüchtert und bedroht und so die Wahlen für sich entschieden, lautet der Hauptvorwurf der Opposition. Die Europäische Union, die eine Beobachterdelegation entsandt hatte, hatte die Wahlen als nicht frei und fair eingeschätzt. Erst vor einigen Monaten hatte Mugabe ein neues Wahlgesetz erlassen. Danach können Abgeordnete selbst dann ihre Mandate behalten, auch wenn Richter zum Schluss kommen sollten, dass diese auf Grund von Unregelmäßigkeiten gewählt wurden. Nach dem alten Gesetz hätte die Justiz die Ergebnisse für ungültig erklären und Neuwahlen anordnen können. (APA/dpa)