Detroit - Nur wenige Tage nach seinem Freispruch im Prozess um eine Nachtclub-Schießerei ist der amerikanische Rapstar Sean "Puffy" Combs alias Puff Daddy von einem amerikanischen TV-Moderator verklagt worden. Roger Mills fordert Schadensersatz von Combs, dessen Plattenfirma Bad Boy Entertainment und Mitarbeitern des Rappers. Mills gab an, er sei im August 1999 nach einem Interview mit Combs angegriffen worden. Das Fernsehinterview sei auf Vorschlag des Musikers geführt worden, sagte Mills' Anwalt Hugh Davis. Combs habe das Interview unvermittelt abgebrochen, als der Moderator ihn um eine Stellungnahme zu dem Vorwurf bat, er sei in den Mord an dem Rapper Notorious B.I.G. im Jahr 1997 verwickelt gewesen. Von Combs' Begleitern attackiert Eine Vertreterin von Combs habe seinem Mandanten das Videoband mit der Aufzeichnung des Interviews abkaufen wollen, sagte Davis weiter. Mills habe sich geweigert und sei daraufhin von Combs' Begleitern attackiert worden. "Er wurde daran gehindert, das Gebäude zu verlassen, und sie forderten die Herausgabe des Bandes", sagte der Anwalt. Bei einem Handgemenge sei Mills verletzt und seine Kamera beschädigt worden. Combs' Sprecherin Nathalie Moar wies die Vorwürfe gegen den Rapstar zurück. "Die Presse mit diesen haltlosen Informationen zu versorgen, ist ein offenkundiger Versuch, Herrn Combs' Berühmtheit auszunutzen, um die Aufmerksamkeit der Medien zu erhalten", erklärte Moar. Ende vergangener Woche war Combs in einem spektakulären Prozess im Zusammenhang mit der Schießerei in einem New Yorker Nachtclub 1999 vom Vorwurf des illegalen Waffenbesitzes und der versuchten Bestechung freigesprochen worden. (APA/AP)