Belgrad/Bujanovac/Raca - Jugoslawische Bundestruppen und serbische Landespolizei sind am Sonntagmorgen in einen großen Abschnitt der Pufferzone rund um die südserbische Provinz Kosovo eingerückt. Die Einheiten begannen gegen 8 Uhr mit ihrem Einzug in das Gebiet. Ein Oberst sagte: "Wir werden nicht durch die Dörfer ziehen und jeden Kontakt mit der Zivilbevölkerung vermeiden." Die rund fünf Kilometer breite Zone war 1999 nach dem Einmarsch der Friedenstruppe KFOR entlang der Grenze des überwiegend von Albanern bewohnten Kosovo eingerichtet worden. Bereits vor einigen Tagen waren serbische Einheiten in einen kleinen Abschnitt der Pufferzone eingerückt. Der Einzug der Einheiten ist Teil eines KFOR-Plans, Waffennachschub und Unterstützung für albanische Extremisten zu stoppen, die bereits seit längerem in der Pufferzone aktiv sind. Unmittelbar nach Ende des Kosovo-Krieges im Sommer 1999 hatten die jugoslawischen Truppen und serbischen Einheiten, die damals noch vom gestürzten jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic kontrolliert wurden, keinen Zugang zu dem Gebiet. Kämpfe bei Presovo Albanische Rebellen hatten am Samstagmorgen zwei Stellungen der serbischen Polizei und jugoslawischen Armee nahe Presevo im südserbischen Grenzgebiet zum Kosovo angegriffen. Dabei sei ein Kämpfer der Rebellengruppe UCPMB ums Leben gekommen und ein Soldat verletzt worden, meldete die Nachrichtenagentur BETA. Die Kämpfe nahe des Dorfes Cervajka waren zu Mittag abgeflaut. Die Rebellen (UCPMB) und Belgrad hatten vor zehn Tagen einen Waffenstillstand vereinbart, der aber ständig missachtet wird. Zwei Soldaten waren in der Nacht zum Samstag bei einer Explosion in einem Militärlager nahe Presevo im Süden Serbiens getötet worden. Acht weitere Soldaten seien dabei schwer verletzt worden, gab der Generalstab am Samstag in Belgrad bekannt. Der Unfall sei durch einen Brand in einem Zelt verursacht worden, der eine Granate zur Explosion brachte, hieß es. (APA/dpa)