Perugia - David McTaggart, Gründer der internationalen Umweltschutzorganisation Greenpeace, ist Freitag in der Nähe von Perugia an den Folgen eines Verkehrsunfalls gestorben. Der internationale Umweltschützer war 68 Jahre alt. Er lebte bereits seit einigen Jahren in Italien. McTaggart gründete die internationale Umweltschutzorganisation 1972 als er mit einem kleinen Segelboot am Mururoa-Atoll gegen die französischen Atomversuche im Südpazifik protestierte. Damals wandte sich der Umweltschützer an die breite Öffentlichkeit in Europa, um Geldspenden zu lukrieren. 1979 gelang ihm schließlich die Vereinigung verschiedener zwischenstaatlicher Umweltorganisationen unter dem Namen Greenpeace International. McTaggart war selbst Vorsitzender bis 1991. "Er war der letzte mittelalterliche Ritter, fähig für große symbolische Akte für den weltweiten Naturschutz", sagte Gianfranco Bologna, Sprecher des World-Wildlife-Fund Italien. Grazia Francescato, Vorsitzender der italienischen Grünen bezeichnete McTaggart als "eine Person mit außergewöhnlicher Kraft und ein gutes Beispiel für alle Menschen". McTaggart, der in Vancouver, Kanada, geboren wurde, arbeitete mehr als 20 Jahre im Baugeschäft. In den 60er Jahren zog er in die USA, wo er ein erfolgreicher Bauunternehmer wurde. 1971 zog er sich aus dem Geschäft zurück und begann mit einem kleinen Segelboot durch den Pazifik zu reisen. Im Zuge seiner Reise durch den Südpazifik attackierte er die französische Regierung wegen der Atomversuche in Polynesien. (pte)