Klagenfurt - Den "eindringlichen Appell" gegen "eine braune Politik und das Klischee des Antisemitismus anzukämpfen", richtete der Kärntner SP-Vorsitzende, LHStv Peter Ambrozy, am Samstag an alle Politiker Österreichs. Es gelte, "einer Politik der Drohungen und Angstmache so rasch wie möglich Einhalt zu gebieten", sagte Ambrozy am Rande der Bezirkskonferenz der Klagenfurter SPÖ gegenüber der APA. Ambrozy bezieht sich mit seinem Appell nach eigenen Worten nicht nur auf die jüngsten "verbalen Eskapaden" des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider, sondern möchte vor allem eine "Wende in der Bundespolitik im Hinblick auf die Belastungsmaschinerie gegenüber der Bevölkerung", erreichen. Als Beispiele nannte er die vor dem Zustandekommen der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung abgegebenen Versprechen, die durchwegs gebrochen worden seien: "Statt steuerlicher Entlastung mehr Belastung, statt Ausgabeneinsparung dramatische Einnahmenssteigerung, statt Erleichterungen für Pensionisten drastische Mehrbelastung für die älteren Menschen". Generell betonte Ambrozy, Österreich dürfe nicht weiter an Reputation verlieren. Dies betreffe sowohl die Äußerungen "bestimmter Politiker" als auch "die Chimäre einer bevölkerungsfreundlichen Politik der jetzigen Bundesregierung". Ambrozy: "Wenn unsere Bundesregierung so weiter macht, wird Österreich sowohl moralisch als auch wirtschaftlich mit Sicherheit verlieren". Auf der SP-Konferenz des Bezirks Klagenfurt-Stadt wurde Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer mit 84 Prozent in seiner Funktion als Stadtparteivorsitzender bestätigt. Auf ihn entfielen 86 der 102 abgegebenen gültigen Delegiertenstimmen. (APA)