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Portland - Rauch-Entwöhnung: Nie aufgeben! - Viele Menschen versuchen mehr oder minder regelmäßig, von den Glimmstängeln wegzukommen. Rückfälle demotivieren. Doch das ist nicht notwendig: US-Wissenschafter haben bewiesen, dass ein neuerlicher Versuch fast ebenso erfolgreich sein kann. "Wenn Patienten es nicht schaffen, unter Verwendung von Nikotin-Pflastern oder mit Unterstützung von Bupropion ("Anti-Nikotinsucht-Pille", Anm.) vom Rauchen loszukommen, sind sie oft entmutigt", sagte jetzt Dr. David Gonzales von der Universität des US-Bundesstaates Oregon (Portland) beim Jahreskongress der Gesellschaft für die Erforschung von Nikotin und Tabak in Seattle in den USA. In vielen Fällen verzichten die Betroffenen dann auf neue Versuche, vom Tabak wegzukommen. Doch das sollte nicht so sein. Das jedenfalls geht aus der neuen Studie hervor, die Gonzales bei dem Kongress präsentierte: 450 Nikotin-Abhängige, die nach einem ersten Versuch, mit Bupropion - das ist ein Antidepressivum - vom Rauchen wegzukommen, wieder mindestens 15 Zigaretten pro Tag geraucht hatten, wurden von den Wissenschaftern zu einem neuen Anlauf motiviert. Sie erhielten entweder das echte Medikament oder ein Schein-Arzneimittel (Placebo). Das Ergebnis: Nach sieben Wochen waren 27 Prozent der Testpersonen, welche das echte Medikament erhalten hatten, "rauchfrei". Nach zwölf Wochen betrug dieser Anteil immerhin noch 20 Prozent. Das ist keine wesentlich geringere Erfolgsrate als im "Erstversuch": Da kommen etwas mehr als 30 Prozent der Zigaretten-Skeptiker auf eine anfängliche Abstinenz. Schlussfolgerung der Wissenschafter: Ein Fehlschlag macht noch kein endgültiges "k.o.", wenn es um das Weglegen der Glimmstängel geht.(APA)