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Grimme-Preis für Hörbiger
Deutsche "Fernseh-Oscars" vergeben
Das Qualitätsfernsehen feierte sich am Freitag bei der
Grimme-Preisverleihung selbst. Nur einen Preis gab es für einen
Privatsender: ProSieben ergatterte mit dem Polit-Thriller "Das
Phantom" ein der 16 Preise.
Christiane Hörbiger wurde für ihre Leistungen in Filmen wie "Die Schwiegermutter" (ZDF), "Julia - Eine ungewöhnliche Frau" (SR) ausgezeichnet.
4 x Gold
Erstmals vergab das Adolf-Grimme-Institut vier goldene
Auszeichnungen - allesamt an Produktionen des Westdeutschen
Rundfunks (WDR). Der Erfinder und Produzent der
"Lindenstraße"
,
Hans Geißendörfer, wurde ausgezeichnet für die "erfolgreichste
und am längsten laufende Weekly im deutschen Fernsehen".
Für das WDR-Fernsehspiel
"Die Polizistin"
erhielten Regisseur
Andreas Dresen, Drehbuchautorin Laila Stieler sowie die
Hauptdarsteller Gabriela Maria Schmeide und Axel Prahl eine
goldene Trophäe in der Kategorie "Fiktion & Unterhaltung".
Der aus Israel stammende Filmemacher Eyal Sivan bekam einen
Grimme-Preis in Gold für seine Dokumentation
"Ein Spezialist"
über den Eichmann-Prozess in Israel, für die er 350 Stunden
Filmaufnahmen aus dem Gerichtssaal auswertete. Das Psychogramm
eines mörderischen Bürokraten wertete die Jury als ein "kleines
Meisterwerk".
Das vierte Gold ging an Thomas Giefer für Buch und Regie des
Dokumentarfilms
"Politische Morde: Mord im Kolonialstil"
. Den
Beitrag über die Ermordung des kongolesischen
Ministerpräsidenten Patrice Lumumba vor 40 Jahren nannte die
Jury "ein atemberaubendes, ein überragendes Stück der Aufklärung".
Der "Adolf-Grimme-Preis des Deutschen Volkshochschul-Verbandes"
wird jährlich für Fernsehleistungen und Produktionen vergeben,
die "die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf
hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild
für die Fernsehpraxis sein können". (APA/dpa/red)