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Foto: Motorola/APA
Hannover - Interne Berechnungen der Unternehmsberatung McKinsey sagen den Telefonkonzernen in Europa Milliardenverluste durch die Einführung des neuen UMTS-Standards im Mobilfunk voraus. Laut einem Bericht des "Spiegel" erwartet McKinsey in der von mehreren europäischen Telekommunikationsanbietern in Auftrag gegebenen Risikoabschätzung, dass durch die UMTS-Einführung "europaweit rund 270 Milliarden Euro (3.720 Mrd. S) an Wert vernichtet" werden. Ursache seien die hohen Investitionen für UMTS-Lizenzen und -Infrastruktur, die sich nicht vor 2017 amortisieren ließen. Ein Sprecher von T-Mobil wies die Berechnungen am Samstag auf der Computermesse CeBIT als willkürlich zurück. "Die Berechnungen fußen auf willkürlichen Annahmen", sagte Stephan Althoff von T-Mobil der dpa. "Da wird das Spiel mit der Angst betrieben." T-Mobil sei bisher ein profitables Unternehmen und werde es auch weiterhin sein. Laut "Spiegel" gibt McKinsey T-Mobil und D2 Vodafone noch die besten Chancen, die UMTS-Einführung ohne Verluste zu überstehen. Bei E-Plus, Viag-Interkom und Mobilcom laute die Bewertung "kritisch" bis "sehr kritisch". Die finnisch/spanische Allianz von Sonera und Telefonica sei sogar völlig chancenlos. Die sechs Unternehmen oder Allianzen hatten im vergangenen August jeweils zwei UMTS-Lizenzen für insgesamt knapp 700 Milliarden S ersteigert. UMTS steht für "Universal Mobile Telecommunications System" und gilt als das Datenfunk-System der dritten Generation, über das beispielsweise auch Videos in Echtzeit übertragen werden könnten. (APA/dpa)