Washington - Die EU-Kommissarin für Verkehr und Energie, Loyola de Palacio, hat bei ihrem Besuch in Washington mehr Transparenz bei Rohölvorräten gefordert. Die EU und die USA seien sich einig, dass dies in Zukunft große Preisschwankungen verhindern helfen könnte. Das diene den Verbrauchern, sagte Palacio am Wochenende.

Die EU-Energiekommissarin traf in Washington unter anderem mit US-Energieminister Spencer Abraham, Transport-Minister Norman Mineta und Mitgliedern des Kongresses zusammen. "Wir wissen nicht genau, was die wirklichen Produktionsmengen und Kapazitätsspielräume sind", sagte Palacio. Sie kündigte an, die EU werde ihre Energieversorgung verbessern, auch wenn die Abhängigkeit von Ressourcen aus der Dritten Welt von 50 auf 70 Prozent im Jahr 2020 steigen werde. Auch die USA gehen davon aus, mehr Erdöl importieren zu müssen. Zurzeit fördern die USA 60 Prozent ihres Bedarfs selbst.

Mit Erdölbevorratungen in großem Stil hat die westliche Welt Mitte der Siebzigerjahre nach der ersten großen Erdölkrise begonnen. (dpa/red, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 26. 3 . 2001)