Wien - Im Börsengewitter der vergangenen Zeit haben besonders Aktien der so genannten New Economy, also vor allem Internet- und Computerwerte, zum Teil gigantische Einbrüche hinnehmen müssen. Die Biotechnologie ist noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen. Doch auch hier hat es Verluste gegeben. Kein Grund, das Vertrauen in diesen Bereich zu verlieren, meint Andrew Summers, 27-jähriger Fondsmanager des internationalen Aktienfonds LifeScience Trust der Carl Spängler Kapitalanlagegesellschaft. Die Tochter der Salzburger Spängler Bank bietet den Fonds seit Dezember 1999 an; im ersten Jahr hat er eine Performance von 98,25 Prozent hingelegt. Einbußen Seit Jahresbeginn hat der LifeScience Trust allerdings Einbußen von über 35 Prozent hinnehmen müssen. Heinrich Spängler sieht nun einen guten Zeitpunkt für Anleger zu investieren: "Generell sollte man reingehen, aber nicht das ganze Pulver verschießen. Wir kaufen zurzeit mehr, als wir verkaufen." Dahingehend auch der Trend der Spänglerschen Anlagegewichtung: Aktien sind derzeit mit 55 Prozent gegenüber Anleihen (45 Prozent) leicht übergewichtet.

Der LifeScience Trust investiert zu über 90 Prozent in US-amerikanische Unternehmen, darunter die Marktführer in Biotechnologie und Pharmazie wie Genentech, IDEC Pharmaceuticals, Pfizer. Ein Milliarden Dollar schwerer Markt - mit einer Marktkapitalisierung von etwa 200 Milliarden Dollar (337 Milliarden Euro) in der Biotechnologie und etwa 1000 Milliarden Dollar im Pharmabereich. Den beiden Märkten räumt Summers nach dem starken Wachstum in den vergangenen Jahren auch heuer Wachtumschancen bis zu 14 Prozent ein.

Derzeit investiert Summers zu 65 Prozent in Biotechnologie, zu 24 Prozent in die Pharmaindustrie, zu 3,1 Prozent in den Bereich medizinische Ausrüstung. Angesichts des schwachen wirtschaftlichen Umfeldes in den USA hat der Mann aus Denver vor allem den Schwenk hin zu stabileren Unternehmen gemacht - mit stabilem Wachstum.

Und das Marktpotenzial rechnet Summers mit Statistiken vor. "Die historische Quote von der Medikamentenentwicklung bis hin zum Marktauftritt wurde von 20 Prozent auf 45 Prozent erhöht." Was heißt: Eine langfristige Investition in Unternehmen, die Medikamente für Krebstherapien, Schizophrenie oder Allergien entwickeln, habe Zukunft. (Esther Mitterstieler, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 26. 3 . 2001)