"Nicht erfreut" hat sich die Bundesobfrau der Freiheitlichen, Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, über das Ergebnis der Wiener Gemeinderatswahl gezeigt. Wie sie gegenüber der APA erklärte, sei es der Wiener FPÖ immerhin gelungen, "mit deutlichem Abstand den zweiten Platz zu behaupten". Schließlich sei der FPÖ in Wien der "absolute Untergang prophezeit worden". Keine Auswirkungen sieht Riess-Passer auf die Regierungszusammenarbeit zwischen FPÖ und ÖVP auf Bundesebene. Die Wiener Wahlen seien Landtagswahlen gewesen. Als Konsequenz aus den schweren Verlusten der FPÖ in Wien will Riess-Passer künftig noch besser als bisher mit den Bürgern kommunizieren und die Maßnahmen der Regierung erklären. "Unangenehm überrascht" Dass die FPÖ in Wien deutlich Platz zwei halten konnte, sei auf den Einsatz von Spitzenkandidatin Helene Partik-Pable und des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider zurückzuführen, meinte Riess-Passer. Die absolute Mehrheit der SPÖ habe sie, Riess-Passer, "unangenehm überrascht". "Absolute Mehrheiten tun der Demokratie nicht gut." Das Resumee der Vizekanzlerin: "Die Wiener und Wienerinnen haben entschieden. Das ist zur Kenntnis zu nehmen, egal ob es einen freut oder nicht." "Persönlicher Erfolg" Häupls Der stellvertretende FPÖ-Chef Verteidigungsminister Herbert Scheibner sieht keine Auswirkungen des Wiener Wahlergebnisses auf die Bundesebene. Wenn man bedenke, "welches oft erbärmliche Schauspiel" die SPÖ auf Bundesebene liefere, könne wohl kaum von Rückenwind gesprochen werden, so der Minister, der stark in der Wiener Landesgruppe verankert ist. Es gebe zum Sanierungskurs, der nunmehr weitgehend abgeschlossen sei, keine Alternative, die Wähler hätten offenbar außer Acht gelassen, warum die schwarz-blaue Koalition einen Sanierungskurs fahren müsse. (APA)