Nicht auf den bisherigen Tiefststand gefallen ist die Wahlbeteiligung bei der Gemeinderats- und Landtagswahl in Wien am heutigen Sonntag. Mit 65,64 Prozent ist sie zwar gegenüber 1996 etwas zurückgegangen. Trotzdem nützte bisher schon zwei Mal - 1987 und 1991 - ein geringerer Teil der seit 1973 beständig weniger werdenden Wahlberechtigten sein Wahlrecht. Die Wahlbeteiligung in Wien ist allerdings von allen Bundesländern die geringste. In keinem anderen Land ist sie bei Landtagswahlen unter 70 Prozent gefallen. Auch die in den anderen Bundesländern früher durchaus üblichen Beteiligungen von mehr als 90 Prozent wurden in Wien nur bei zwei Wahlen - im Jahr 1949 und 1954 - erreicht. Die Zeitreihe zeigt in Wien starke Schwankungen: So stieg die Wahlbeteiligung von 1978 72,2 Prozent auf 1983 85,2 Prozent - um dann im Jahr 1987 auf 63,7 Prozent abzusacken. In den zwei Wahlen seither hat sich der Wert kontinuierlich wieder erholt, heuer ging er wieder etwas zurück. (APA)