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REUTERS/Thierry Roge
London - Großbritannien sollte nach Auffassung des belgischen Finanzministers Didier Reynders innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre an der europäischen Gemeinschaftswährung teilnehmen. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem BBC-Fernsehen warnte Reynders, zu einem noch späteren Zeitpunkt dürfte es für Großbritannien äußerst schwierig werden, den Euro einzuführen. Er verwies zur Begründung auf die Bestrebungen einer stärkeren politischen Integration und einer Verlagerung von mehr steuerlichen Befugnissen auf die Europäische Union. "Nach zwei oder drei Jahren werden wir eine formalere Union haben. Wenn man also länger als zwei bis drei Jahre wartet, wird es möglicherweise ein Problem , Mitglied zu sein ... in solch einer Organisation mit einer stärkeren wirtschaftlichen Koordination," sagte Reynders, der zugleich Vorsitzender der Eurogruppe der Finanzminister der Euro-Zone ist. Der britische Premierminister Tony Blair hält bisher an seinem Vorhaben fest, nach den nächsten Parlamentswahlen die Bevölkerung in einem Referendum über die Einführung des Euro abstimmen zu lassen. Voraussetzung dafür sei jedoch, so hatte Blair mehrfach bekräftigt, dass Großbritannien die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine volle Teilnahme an der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion erfüllt. Bisher wollen jedoch rund 70 Prozent der Briten am Pfund Sterling festhalten und lehnen die Einführung des Euro ab. (APA/Reuters)