New York - Nach Marathon-Verhandlungen im UNO-Sicherheitsrat haben die Palästinenser ihre Forderung nach Entsendung von UNO-Beobachtern in die Autonomiegebiete fallen gelassen. Sie erklärten sich am Montag in New York mit einem von europäischen Ratsmitgliedern unterstützten Kompromissvorschlag einverstanden, den Sicherheitsrat über Maßnahmen zum Schutz palästinensischer Zivilisten vor israelischen Truppen beschließen zu lassen. Hintergrund der Verhandlungen ist die seit einem halben Jahr andauernde Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern, die den überwiegenden Teil der mehr als 430 Todesopfer zu beklagen haben. Im Sicherheitsrat wollen sich nun die Vertreter der Blockfreien Länder sowie Frankreich, Großbritannien, Norwegen und Irland dafür einsetzen, eine Resolution über einen neuen "Mechanismus" zum Schutze der palästinensischen Zivilbevölkerung auszuarbeiten. Der Vorsitzende der Blockfreien im Sicherheitsrat, der Botschafter von Bangladesch, Anwaral Chowdhury, sagte, diese Lösung sei für alle akzeptabel und man warte nun auf eine Antwort Washingtons. Die USA habe ein Veto gegen jede Maßnahme angekündigt, die eine UNO-Truppe zum Schutz von Palästinensern zur Folge hätte. Chowdhury sagte, es gebe viele denkbare Mechanismen, die nicht die Möglichkeit einer Beobachtertruppe einschließen müssten. (APA/AP)