Washington/Tetovo - US-Präsident George W. Bush hat zur Beilegung der Krise in Mazedonien die Schließung der Grenze zur von der UNO
verwalteten Krisenprovinz Kosovo vorgeschlagen. Vor dem Weißen Haus in Washington sagte Bush am Sonntag, damit könne der Nachschub an Kämpfern und
Waffen für die Albanerrebellen unterbunden werden. Am Freitag hatte Bush bereits das gewaltsame Vorgehen der albanischen Rebellen verurteilt und der Regierung
in Skopje den Rücken gestärkt. Im Kosovo sind innerhalb der internationalen KFOR-Friedenstruppe etwa 5.600 amerikanische KFOR-Soldaten stationiert.
Die albanische Guerrilla hatte am 14. März einen Überraschungsangriff in Tetovo im Nordwesten Mazedoniens gestartet und dabei mehrere Ortschaften
eingenommen. Am Sonntag hatte die mazedonische Regierung nach tagelangen Kämpfen eine militärische Großoffensive gegen die Rebellen gestartet und damit
eigenen Angaben zufolge sechs Dörfer zurückerobert.
Zufrieden
Die mazedonische Regierung hat sich am Sonntagabend zufrieden über den Verlauf der Militäroffensive gegen albanische Rebellen gezeigt. Ministerpräsident Ljubco
Georgievski sagte in Skopje, Schlüsselpositionen in der Umgebung von Tetovo seien besetzt worden. Regierungssprecher Antonio Milososki sprach von einer
planmäßig verlaufenden Operation. Die Sicherheitskräfte hätten nach dem ersten Tag des Vorrückens keine Toten zu beklagen. Zwei Soldaten, ein Polizist und vier
Zivilisten hätten leichte Verwundungen erlitten.
Der nationale Sicherheitsberater Nikola Dimitrov erklärte, die Truppen würden alles tun, um Opfer in der Zivilbevölkerung zu vermeiden. "Das ist ein Kampf gegen
Terroristen und nicht gegen eine ethnische Gemeinschaft", sagte er. "Wir haben diese Aktion begonnen, weil der seit langem hier vorhandene Terrorismus die Säulen
der multiethnischen Gesellschaft Mazedoniens bedroht." (APA/AP)