Apple hat am Samstag (24. 3. 2001) mit Mac OS X sein lang erwartetes neues Betriebssystem für Macintosh-Rechner eingeführt. Ein Vergleich mit Windows 2000 in der aktuellen Ausgabe des Computermagazins c't zeigt, dass Apple damit technisch den Anschluss an Windows 2000 gefunden hat. Aqua vs. Luna Besonders auffällig bei dem neuen Mac-Betriebssystem ist die Aqua-Bedienoberfläche. Mit transparenten Menüs und Fenstern, die beim Schließen wie Flaschengeister verschwinden, erscheint sie ein wenig verspielt. Windows 2000 wirkt demgegenüber sachlicher und langweiliger, aber dem im Herbst erwarteten Nachfolger Windows XP will Microsoft eine ähnliche peppige Oberfläche namens "Luna" verpassen. Keine Abstürze Deutliche Verbesserungen gegenüber den bisherigen Apple-Betriebssystemen weist Mac OS X unter der Oberfläche auf: Fehlerhafte Programme können den Rechner nicht mehr zum Absturz bringen. Auch der gleichzeitige Betrieb mehrerer Programme klappt jetzt reibungslos. In diesen Punkten hatte Microsoft mit Windows 2000 bisher einen klaren Vorsprung. Sehr ähnlich Die technischen Verbesserungen sind in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Apples X-Version auf dem für seine Zuverlässigkeit bekannten Unix basiert. c't-Experte Peter Siering: "Zwar besticht Windows 2000 im Vergleich zu Mac OS X mit einer Reihe zusätzlicher Funktionen, im Prinzip sind sich beide Systeme aber sehr ähnlich geworden." Softwaremangel Zur Markteinführung fehlt es noch an gängigen Anwendungsprogrammen, aber viele Hersteller haben bereits neue Versionen für Mac OS X angekündigt. Der große Konkurrent Microsoft steuert sogar vom Start an eine angepasste Variante seines Internet Explorers bei und hat die Portierung seiner Office-Suite auf Mac OS X angekündigt. Wer Videofilme bearbeiten möchte, dem rät c't jedoch zum Abwarten, denn das Überspielen des Materials von der Kamera über den FireWire-Anschluss klappt unter Mac OS X noch nicht. Vom Sommer an will Apple alle neuen Rechner serienmäßig mit Mac OS X ausliefern.