Welt
Sprache machte die Jagd einst erfolgreicher
Wissenschafter entwarfen ein virtuelles Jagd-Szenario am Computer samt künstlicher "Urmenschen-Sprache"
Hamburg - Wer kommunizieren kann, hat mehr Jagderfolg. Forscher konnten diesen schon lange vermuteten Zusammenhang
zwischen der Entstehung der Sprache und dem Überleben der menschlichen Spezies kürzlich beweisen, wie das Hamburger Magazin "Geo"
am Montag mitteilte. Dazu konstruierten Wissenschafter vom NEC Institute und der Pennsylvania State University ein virtuelles Jagd-Szenario
am Computer. Dabei mussten vier Jäger ohne Sichtkontakt ein Opfer so einkreisen, dass ihm kein Fluchtweg mehr offen stand.
Den Jägern wurde es nach Angaben von "Geo" erlaubt, einander willkürliche, zunächst völlig bedeutungslose Äußerungen in Form eines
Computer-Codes zu übermittelten. Aus diesen Sätzen aus Nullen und Einsen entwickelte sich mit der Zeit eine konventionalisierte "Sprache".
Die Jagdausbeute nahm rasch zu, nachdem sich die Waidmänner auf eine gemeinsame Interpretation der Zeichen geeinigt hatten. Die
Vergrößerung des Sprachschatzes hatte eine weitere Verbesserung zur Folge.(APA/AP)