Wien - Der ÖAMTC fordert eine sofortige Senkung der Treibstoffpreise für alle Sorten um 30 Groschen. Ungeachtet eines deutlichen Abwärtstrends bei den Rohölpreisen, seien die Höchstpreise für Benzin und Diesel seit mehr als einem Monat konstant geblieben, erklärte ÖAMTC-Verkehrsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau am Montag in einer Aussendung. Eine Preisschwankung von einem Dollar pro Barrel (159 Liter) Rohöl müsste sich mit 10 Groschen je Liter bei den Preisen an den Zapfsäulen niederschlagen, meint die Expertin. Von durchschnittlich 25,41 Dollar im Monat Februar sei der Preis je Barrel Opec-Öl auf aktuell 22,80 Dollar (25,6 Euro/351,6 S) gesunken. Die aktuellen Höchstpreise an Österreichs Bedienungstankstellen betragen derzeit 13,10 S für Eurosuper, 12,95 S für Normalbenzin, 13,90 S für Super Plus und 11,15 S für Diesel. OMV sieht keine Notwendigkeit zur SpritpreissenkungB

Die OMV sieht derzeit weder für die Erhöhung noch für die Absenkung der Treibstoffpreise eine "Notwendigkeit". Die Treibstoffpreise ergäben sich aus der Rechnung "Dollarnotation für Rohöl mal Dollarwechselkurs". Zwar seien die Rohölpreise gesunken, der Dollar-Wechselkurs habe dabei jedoch "substanziell zugenommen", sagte OMV-Marketingchef Reinhard Gregor am Montag.

Habe der Dollarkurs Mitte März noch bei 14,70 S (1,07 Euro) gelegen, seien im Durchschnitt die vergangenen Tage rund 15,45 S je Dollar bezahlt worden. Aktuell liege der Kurs bei 15,42 S. Die Produktenpreise seien in Folge deutlich gestiegen. In Holland und Deutschland seien die Spritpreise daher bereits um 10 bis 20 Groschen gestiegen. (APA)